Windkraft in Simmerath als Vorbild für NRW
"Der Windpark in Lammersdorf ist ein echter Bürgerwindpark, denn von ihm profitieren alle Simmerather direkt“, so Bürgermeister Bernd Goffart. „Anders als in üblichen Bürgerwindparks profitiert bei uns die Gesamtbevölkerung anstatt einzelner, privater Investoren.“ Im Falle des Lammersdorfer Windparks erziele die Gemeinde Einnahmen durch die Verpachtung der gemeindeeigenen Flächen, durch eine Gewinnbeteiligung, durch die Gewerbesteuer des Windparks und erhalte zusätzlich 0,2 Cent pro produzierter Kilowattstunde Strom.
Die Summe dieser Einnahmen spiegele sich deutlich im Gemeindehaushalt nieder und sei ein entscheidender Faktor für die im regionalen Vergleich niedrigen Grund- und Gewerbesteuern in Simmerath. Die generierten Einnahmen würden auf diesem Wege an alle Bürgerinnen und Bürger weitergegeben, erklärte der Bürgermeister. Außerdem steigerten die geringen Steuern Simmeraths Attraktivität als Wohn- und Gewerbestandort, wodurch ebenfalls höhere Gewerbesteuereinnahmen, die der Bevölkerung zugute kämen, vereinnahmt werden.
Bereits jetzt produziert die Gemeinde Simmerath knapp 184% ihres eigenen Strombedarfes regenerativ und exportiert sogar umweltfreundlich erzeugten Strom. Maßgeblich hierfür sind die derzeit 22 Windkraftanlagen, zu denen in diesem Jahr zwei weitere in Lammersdorf und im nächsten Jahr acht weitere im Buhlert hinzukommen sollen.
Der stellvertretende CDU-Landtagsfraktionsvorsitzende Jan Heinisch und der CDU-Wahlkreisabgeordnete Daniel Scheen-Pauls wünschen sich, dass Simmerath Vorbild für viele andere Kommunen in NRW sein wird. „Wir wollen Kommunen und lokale Initiativen unterstützen und im Landtag ein Gesetz auf den Weg bringen, das dafür sorgt, dass Teile der Erlöse aus Windparks vor Ort bleiben und dort den Bürgerinnen und Bürgern zugutekommen – so, wie es in Simmerath bereits vorbildlich der Fall ist“, so Heinisch.