Radon-Messprogramm in der Nordeifel: Weitere Haushalte gesucht


Kostenlose Messgeräte für 800 Haushalte

Für den Bereich Roetgen, Monschau, Simmerath, Nideggen, Hürtgenwald, Langerwehe und Stolberg sind bereits viele kostenlose Messgeräte verteilt. Bürgerinnen und Bürger können sich aber weiterhin für die Aktion melden. Die Zentrale Radonstelle hält noch Geräte für 800 weitere interessierte Haushalte bereit. Mit den Messungen erhalten die Teilnehmenden eine Aussage über die Radonkonzentration in ihrer Wohnung und entsprechende Handlungsempfehlungen. Jede Einzelmessung trägt einen wichtigen Teil dazu bei, das Vorkommen von hohen bzw. niedrigen Radonwerten in den Innenräumen vor Ort besser zu verstehen.

Radonkonzentration im Boden

Radon ist ein radioaktives Gas, das natürlicherweise im Boden entsteht und überall zu finden ist. Untersuchungen haben ergeben, dass in einigen Gebieten von Nordrhein-Westfalen höhere Radonkonzentrationen im Boden vorkommen als im Großteil des Landes, darunter auch in der Region Hohes Venn / Nordeifel. Hier wurden überdurchschnittlich hohe Radonkonzentrationen im Boden festgestellt.

Radon kann leicht aus dem Boden ins Haus eindringen und sich in Innenräumen anreichern. Langfristig kann das zu einem Gesundheitsrisiko für die Bewohnerinnen und Bewohner werden. Die Höhe der Radonkonzentration in einem Haus hängt von vielen Einflüssen ab, auch vom individuellen Vorsorgeverhalten. Nur eine Messung in der eigenen Wohnung kann daher zeigen, wie viel Radon in der Innenraumluft vorhanden ist und ob und welche Vorsorgemaßnahmen (z. B. regelmäßiges Lüften) angebracht sind.

Radonmessgerät vor Laptop

Sie möchten am Radon-Messprogramm teilnehmen?

So einfach geht’s: Anmeldeformular ausfüllen. – Messgeräte kostenfrei erhalten. – Messen. – Nach einem Jahr Messgeräte zurückschicken. – Messergebnis erhalten.

Die Anmeldung ist solange möglich, bis alle Messgeräte vergeben sind.

Voraussetzung

  • Sie haben Interesse, zwei kleine Messgeräte für die Dauer eines Jahres in Ihren Wohnräumen aufzustellen.
  • Der Aufstellort muss in den oben genannten Städten und Gemeinden liegt.

Kosten

Die Messgeräte, die Auswertung und die Mitteilung der Ergebnisse sind für Sie kostenfrei. Ihnen entstehen lediglich die Portokosten für die Rücksendung der Messgeräte nach einem Jahr (ca. 3 Euro).

Informationen und Kontakt

Alle Informationen zum Messprogramm und das Anmeldeformular finden Sie auf der Webseite der Zentralen Radonstelle NRW unter www.radon.nrw.de/radon2024. Bei Fragen können Sie sich gerne an die zentrale Radonstelle wenden. Email: radon@lia.nrw.de, Post: Landesinstitut für Arbeitsschutz und Arbeitsgestaltung NRW, 40208 Düsseldorf

Ablauf des Messprogramms

Nach der Anmeldung erhalten Sie per Post zwei kleine Radon-Messgeräte, sogenannte Exposimeter. Diese Messgeräte benötigen für die Messung keinen Strom und arbeiten vollkommen geräuschlos. Die Messung beginnt, sobald Sie die Messgeräte aus ihrer radondichten Verpackung entnehmen und dauert zwölf Monate. Wichtige Hinweise zu geeigneten Aufstellorten und dem Ablauf der Messung können Sie der beiliegenden Messanleitung entnehmen. Haben Sie darüber hinaus Fragen, können Sie die Bürgersprechstunde der Zentralen Radonstelle nutzen.

Nach einem Jahr senden Sie die Messgeräte wieder an die Zentrale Radonstelle NRW zurück. Diese kümmert sich um die Auswertung und teilt Ihnen Ihre persönlichen Messergebnisse schriftlich mit.

Hintergrund

Das Strahlenschutzgesetz legt für die durchschnittliche Radonkonzentration einen Referenzwert von 300 Becquerel pro Kubikmeter Innenraumluft fest. Zum Schutz der Gesundheit wird empfohlen, die Radonkonzentration in Aufenthaltsräumen möglichst unter den Referenzwert zu senken. Es gibt vielfältige Möglichkeiten zur Senkung der Radonkonzentration. Diese reichen von sehr einfachen Lösungen, wie z. B. regelmäßigem Lüften, bis hin zu teilweise auch einfachen baulichen Maßnahmen.

Die Radonkonzentration ist in jedem Gebäude anders, denn sie hängt von vielen Einflussgrößen ab, wie zum Beispiel der Bausubstanz oder der Lüftung und Nutzung der Räumlichkeiten. Um die genauen Radonwerte in einem Gebäude zu ermitteln ist eine individuelle Langzeitmessung über zwölf Monate empfehlenswert.

Ansprechpartner

Zentrale Radonstelle NRW

Landesinstitut für Arbeitsschutz und Arbeitsgestaltung NRW

40208 Düsseldorf