Bürgermeister Goffart zu Besuch bei aus der Ukraine geflüchteten Menschen.
Mittlerweile sind über 80 ukrainische Bürgerinnen und Bürger in Simmerath angekommen. Eine Unterkunft für diese Menschen stellt Familie Steffens in Simmerath bereit. Hier lebt seit zwei Wochen das ukrainische Ehepaar Didorenko zusammen mit zwei erwachsenen und einer minderjährigen Tochter sowie zwei Enkelsöhnen.
Bürgermeister Bernd Goffart war vor Ort, um sich ein Bild von der Situation der Menschen zu machen. Die Familie drückte in erster Linie ihre Dankbarkeit und ihren Respekt gegenüber den unzähligen Helferinnen und Helfern und auch gegenüber der deutschen Regierung aus. Innerhalb von nicht einmal zwei Tagen war die leerstehende, unmöblierte Wohnung mit unzähligen helfenden Händen bewohnbar gemacht worden.
„Die Situation in der Ukraine ist für uns unvorstellbar, umso wichtiger ist es uns, dass Sie sich hier willkommen fühlen“, so Bürgermeister Goffart. Diesbezüglich können schon kleine Gesten viel bewirken, so hatte sich Mutter Olena besonders darüber gefreut, dass bei der Ankunft ein Strauß Tulpen als Willkommensgeste auf dem Tisch gestanden hatte. Emotional realisieren konnte die Familie das Geschehene bisher jedoch selbst nicht.
Auch Sorgen kamen bei dem Besuch zur Sprache. Die Familie versucht sich best- und schnellstmöglich zu integrieren. Familie Steffens versucht dabei zu unterstützen wo es geht. So kann Tochter Sofiia bereits zur Grundschule gehen und konnte dort trotz Sprachbarriere schon neue Freundschaften schließen. Die Sprache ist auch für die anderen Familienmitglieder ein wichtiges Thema. Aktuell lernen sie mit Hilfe von Apps auf dem Smartphone, wollen aber sobald möglich Sprachkurse besuchen und auch arbeiten gehen. Alle behördliche Vorarbeit ist bereits in die Wege geleitet, daher heißt es vorerst warten.
Bürgermeister Goffart weiß das Engagement der vielen hilfsbereiten Menschen in Simmerath, wie das der Familie Steffens, sehr zu schätzen und hofft, dass sich noch mehr Menschen finden, die Wohnraum und Unterstützung anbieten. „Ohne ehrenamtliche Hilfe können wir diese Krise nicht stemmen, der Krieg ist noch nicht vorbei und es werden weitere Menschen in Simmerath ankommen“. Daher appelliert der Bürgermeister an die Simmerather Bevölkerung, sich auch weiterhin zu engagieren um Menschen wie der Familie Didorenko eine Perspektive zu bieten.
Helferplattform „Simmerather helfen“
Um Hilfsangebote besser koordinieren zu können, wird die Plattform „Simmerather helfen“ ins Leben gerufen. Hierzu findet am Mittwoch, den 30. März, um 19 Uhr eine Zoom-Videokonferenz statt, zu der sich Interessierte über jschmitz@gemeinde.simmerath.de anmelden können. Die Zugangsdaten zur Veranstaltung werden am Tag vorher versendet. Weitere Informationen hierzu auch auf www.simmerath.de.