Ansicht auf die Stelen der Kriegsgräberstätte

Infotafel 10

Infotafel 10


Elemente der Anlage und Sprachwandel

Diese Tafel erläutert die Elemente der Gräberstätte, die a) bis zur Eröffnung 1961 angebracht waren und b) diejenigen, die nach der Eröffnung entstanden sind. In einem dritten Abschnitt setzt sie sich mit zwei problematischen sprachlichen Texten auf der Anlage auseinander.

 

A) Bis zur Eröffnung 1961

Bild 1-3: Das Hochkreuz

Zentrales Element der Gräberstätte, auf das die Wege zulaufen, ist ein aus Ruhrsandstein gefertigtes Dreibalkenkreuz der russisch-orthodoxen Kirche. Die Skizze aus dem Jahr 1959 zeigt dazu zwei verschiedene Entwürfe und die Seitenansicht. Die Entwürfe und die Ausführung des Hochkreuzes stammen von dem Unternehmen für Natursteinwerk Wilhelm Wings aus Aachen.

Bei der Eröffnung der Gräberstatte am 2. Juli 1961 geriet dieses Kreuz zum Politikum. Von offizieller sowjetischer Seite aus wurde argumentiert, das Kreuz sei auf der Gräberstätte überflüssig, weil die Sowjetarmee unter keinem religiösen Zeichen gegen Nazi-Deutschland gekämpft und gesiegt habe. Auch die Anwesenheit eines Vertreters der russisch-orthodoxen Kirche wurde deswegen abgelehnt. Der Kompromiss bestand schließlich darin, das Kreuz soweit mit Eichenlaubgirlanden und Blumen zu schmücken, dass es kaum mehr als solches erkennbar war.

Zwei Wochen nach der offiziellen Eröffnung segnete Erzbischof Alexander aus München als Vertreter der russisch-orthodoxen Kirche Deutschlands die Gräberstätte ein – vor dem inzwischen von Blumen und Girlanden befreiten Hochkreuz.

 

Bild 4-5: Die Grabsteine

Die Grabsteine wurden ebenfalls von der Firma Wilhelm Wings entworfen und aus Ruhrsandstein gefertigt. Sie haben die Maße 100 x 45 x 12 cm und sind jeweils mit zwei Namen in kyrillischer Schrift sowie den entsprechenden Geburts- und Todesdaten versehen, soweit diese bei der Bearbeitung bekannt waren. Heute befinden sich 174 Grabsteine auf der Anlage. Den Inschriften ist zu entnehmen, dass hier auch vier Kinder bestattet wurden.

 

Bild 6-7: Zwei Grabkissen

Auf die beiden mit Rasen bepflanzten Gemeinschaftsgräberflächen im unteren Bereich der Anlage wurden zwei Grabkissen platziert. Ihr kyrillischer Text weist darauf hin, dass dort jeweils 857 Tote bestattet wurden. Die bis auf wenige Ausnahmen unbekannten Toten wurden aus dem für Kriegsgefangene in der Nordeifel zuständigen berüchtigten Stalag Arnoldsweiler hierhin umgebettet. Lediglich 24 Namen der Toten sind bekannt. Sie wurden auf die Grabkissen übertragen.

 

B) Nach der Eröffnung 1961

Mehrzweckgebäude in Holzbauweise als Eingang zur Kriegsgräberstätte

Bild 8: Der Mehrzweckbau aus dem Jahr 1991

Der Hochbauausschuss der Gemeinde Simmerath beschloss am 16. April 1986, ein Mehrzweckgebäude zur Aufnahme einer Toilettenanlage, eines Geräteraums sowie eines Aufenthaltsraums errichten zu lassen. Die Entwürfe dazu fertigte im Januar 1988 das Architekturbüro Nellessen + Brasse aus Roetgen an. Die Architekten orientierten sich dabei an sowjetischen Vorbildern in Holzbauweise. 1991 wurde das Gebäude errichtet. Zwei Jahre später erhielten die Architekten vom ‚Bund Deutscher Architekten‘ dafür den Architekturpreis Aachen. Eine entsprechende Hinweistafel befindet sich vor der Treppe am Gebäude.

 

Bild 9: Zehn Namensstelen aus dem Jahr 2015

Im Oktober 2015 wurden zehn Stelen aus Granit entlang des Weges zwischen den Gemeinschaftsgrabflächen errichtet. Am 19. Juli 2016 fand ihre Einsegnung statt. Auf den Stelen finden sich in kyrillischer Schrift Namen und Daten von 2.485 sowjetischen Opfern der Zwangsarbeit. Tatsächlich wurden in Rurberg allerdings ‚nur‘ die Überreste von 2.322 Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern umgebettet. Die darüber hinaus genannten Namen sind Opfern zuzuordnen, deren Überreste bislang nicht gefunden wurden. Zurückzuführen ist die Namensfindung auf die Auswertungsarbeit der ‚Dokumentationsstelle Dresden‘ innerhalb der ‚Stiftung Sächsische Gedenkstätten‘. Nach Ende des Kalten Krieges bekam sie Zugang zu Archivbeständen aus Ländern der ehemaligen Sowjetunion. Ergänzende Unterlagen konnte die Gemeinde Simmerath beisteuern. Weitere Unterstützung erhielt die ‚Dokumentationsstelle‘ durch die regionalen Forscher Konrad und Benedikt Schöller (Nideggen-Schmidt / Simmerath), die wesentliche Hintergrundinformationen zur Verfügung stellten.

 

Bild 10-11: Gedenkplatte mit Fotos von Verstorbenen

Die Gedenkplatte mit den Fotografien, die sich kurz hinter dem Beginn der Gräberstätte auf der rechten Seite am Boden befindet, hat der Friedhofswärter Norbert Schmitz geschaffen. Seit Beginn der 2000er-Jahre wurden ihm die in Emaille gebrannten Bilder von Angehörigen der Toten übergeben. Die Fotografie links stammt aus dem Jahr 2014, die rechte zeigt zwei weiter hinzugefügte Fotos und wurde 2021 aufgenommen.

 

Bild 12-13: Nachträgliche Ergänzungen durch Angehörige

Auf dem Grabstein von CTEПAH MAЛЬЦEB (Stefan Malzew) haben Angehörige nachträglich ein Bild des Toten angebracht. Darauf sind auch dessen zweiter Vorname und das Geburtsjahr vermerkt, die auf dem Grabstein fehlen. Auf der Grabstatte von ЛYKEPЬЯ KOЛOБAEBA (Lukerja Kolobajewa) wurde 64 Jahre später auch ihr Sohn Alexander Kolobajew bestattet. Er hatte in Menzerath (Gemeinde Monschau) gelebt und sich diesen Bestattungsort neben seiner Mutter gewünscht. Die Gemeinde Simmerath sowie der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge genehmigten die Beisetzung dort.

 

Bild 14: Grabplatten vom Waldfriedhof Eschweiler

Die 14 Grabplatten aus weißem Marmor wurden aufgrund privater Initiative der Gemeinde Simmerath 2015 übergeben und vom Friedhofswärter an der Rückseite des Mehrzweckgebäudes angebracht. Dreizehn Tafeln verzeichnen die Namen sowjetischer Kriegsgefangener, die als Zwangsarbeiter in der Eschweiler Industrie eingesetzt waren und dort aufgrund mangelnder Versorgung starben. Sie waren zunächst auf dem jüdischen Friedhof an der Talstraße in Eschweiler beigesetzt worden. Als das Friedhofsareal nach dem Krieg an das Eschweiler Gusswerk Albert Jussen verkauft werden sollte, wurden die Leichname auf den Eschweiler Waldfriedhof umgebettet. Aus den Akten des Archivs der Gemeinde Simmerath geht hervor, dass 88 sowjetische Tote vom Friedhof Eschweiler nach Rurberg umgebettet wurden. Darunter befinden sich auch die 13 auf den Tafeln genannten Toten der Jahre 1942-1944. Eine der Platten ist einem Mann gewidmet, der noch zur Zeit des Ersten Weltkrieges sein Leben als Zwangsarbeiter verloren hatte und nicht hier bestattet ist.

 

C) Aufklären statt weiter verschleiern

Zwangsarbeit während des Zweiten Weltkriegs und der Umgang mit Kriegsgefangenen durch die Wehrmacht waren nach 1945 in Deutschland als Themen weitgehend tabuisiert. Verdrängen und Verschweigen blieben prägend für viele Jahrzehnte.

Auch die Entstehungsgeschichte der Gräberstatte Rurberg sowie die damit verbundenen behördlichen Schriftwechsel sind Beispiele für eine sprachliche Verschleierung der Schicksale derjenigen, deren sterbliche Überreste hierhin umgebettet wurden. In den Verwaltungsakten ab den 1950er-Jahren tauchen regelmäßig Begriffe wie „Russenfriedhof“, „Zentralfriedhof für russische Soldaten“ oder „Kriegsgräberfriedhof“ für die hiesige Gräberstätte auf. Damit wurde vertuscht, dass es sich bei den nach Rurberg Umgebetteten ausschließlich um fern der Front zugrunde gegangene sowjetische Kriegsgefangene und wenige zivile Zwangsarbeitskräfte handelte, um Männer, Frauen und selbst Kinder.

Die Inschrift unter dem Hochkreuz (Bild 15) vermerkt: „Auf diesem Friedhof ruhen 2.322 sowjetische Staatsbürger, die fern der Heimat gestorben sind. 1941–1945“. Der Hinweis, dass die hier Bestatteten „fern der Heimat gestorben“ seien, verschleiert die tatsächlichen Umstände ihres Todes und die Verantwortlichen dafür.

Basaltsäulen am Parkplatz zur Kriegsgräberstätte

Ebenso unzutreffend ist die knappe Inschrift „Sowjetrussische Kriegsgräber“ am Übergang vom Parkplatz zur Gräberstätte. Die Kombination der acht Basaltsäulen wurde 1978 vom ‚Büro für Planung und Gestaltung Hallmann + Rohn‘ aus Aachen entwickelt (Bild 16-18). Im Spätsommer 1978 wurde das Ensemble aufgestellt.

Der Begriff „Kriegsgräber“ suggeriert, dass es sich bei den Bestatteten um Soldaten handelt, die in Kämpfen umkamen, was bekanntlich falsch ist.

Auch die Kennzeichnung, dass es sich um „sowjetrussische“ Gräber handelt, ist nicht zutreffend, denn als ‚Sowjetrussland‘ wurde die Russische Sowjetrepublik vor Errichtung der Sowjetunion im Jahr 1922 bezeichnet. Im Westen lebte der Begriff ‚Sowjetrussland‘ bis in die Zeit des Kalten Krieges nur deswegen fort, weil der Anspruch der Sowjetunion, ein Vielvölkerstaat zu sein, hier lange Zeit nicht anerkannt wurde. Außerdem ist nur die Hälfte der Bestatteten ethnischen Russen zuzuordnen.

Die Inschriften unter dem Hochkreuz und auf den Basaltsäulen werden als Zeitdokumente bewahrt – aber sachgerecht kommentiert.


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Elements of the site and language changes

This plaque explains the elements of the cemetery that were in place a) up to the opening in 1961 and b) those that were set up after the opening. In a third section, it addresses two problematic linguistic texts on the site.

 

A) Until the opening in 1961

Photos 1-3: The High Cross

The central element of the cemetery, where the paths converge, is a three-beam cross of the Russian Orthodox Church, made of Ruhr sandstone. The sketch from 1959 shows two different designs and the side view. The designs and the execution of the high cross were made by a company for natural stone works Wilhelm Wings from Aachen.

At the opening of the cemetery on July 2, 1961, this cross became a political issue. The official Soviet side argued that the cross was superfluous at the cemetery because the Soviet Army had not fought and won against Nazi Germany under any religious sign. The presence of a representative of the Russian Orthodox Church was also rejected because of this. The compromise finally consisted in decorating the cross with oak leaf garlands and flowers to such an extent that it was hardly recognizable as such anymore.

Two weeks after the official opening, Archbishop Alexander from Munich, representing the Russian Orthodox Church of Germany, blessed the cemetery - in front of the high cross, now freed from flowers and garlands.

 

Photos 4-5: The gravestones

The gravestones were also designed by the Wilhelm Wings company and made of Ruhr sandstone. They measure 100 x 45 x 12 cm and are each inscribed with two names in Cyrillic script as well as the corresponding dates of birth and death, insofar as these were known at the time of processing. Today 174 gravestones are located on the site. The inscriptions indicate that four children were also buried here.

 

Photos 6-7: Two grave plaques

Two grave plaques were placed on the two communal graves planted with grass in the lower part of the site. Their Cyrillic text indicates that 857 deceased were each buried there. The deceased, with a few unknown exceptions, were reburied here from the notorious Stalag Arnoldsweiler, responsible for prisoners of war in the northern Eifel. Only 24 names of the deceased are known. They were transferred to the grave plaques.

 

B) After the opening in 1961

Photo 8: The multipurpose building from the year 1991

On April 16, 1986, the building committee of the municipality of Simmerath decided to have a multi-purpose building built to accommodate a toilet facility, an equipment room and a recreation room. The architectural office Nellessen + Brasse from Roetgen prepared the drafts for this in January 1988. The architects based their designs on Soviet models in wooden construction. The building was erected in 1991. Two years later, the architects were awarded the Aachen Architecture Prize by the Association of German Architects. A corresponding information board stands in front of the stairs at the building.

 

Photo 9: Ten name stelae from the year 2015

In October 2015, ten granite stelae were erected along the path between the communal graves. Their blessing took place on July 19, 2016. The stelae bear the names and dates of 2,485 Soviet victims of forced labor in Cyrillic script. In fact, however, 'only' the remains of 2,322 forced laborers were reburied in Rurberg. The names mentioned above are those of victims whose remains have not yet been found. The finding of names is due to the evaluation work of the 'Documentation Center Dresden' as part of the 'Foundation of Saxon Memorials'. After the end of the Cold War, it gained access to archive collections from countries of the former Soviet Union. The municipality of Simmerath was able to contribute additional documents. The 'Documentation Center' received further support from the regional researchers Konrad and Benedikt Schöller (Nideggen-Schmidt / Simmerath), who provided essential background information.

 

Photos 10-11: Memorial plaque with photos of deceased

The memorial plaque with the photographs, which stands on the ground just behind the beginning of the cemetery on the right side, was created by the cemetery caretaker Norbert Schmitz. Since the beginning of the 2000s, the photos burned in enamel were given to him by relatives of the deceased. The photograph on the left is from 2014, the one on the right shows two further added photographs and was taken in 2021.

 

Photos 12-13: Subsequent additions by relatives

On the gravestone of CTEПAH MAЛЬЦEB (Stefan Malzew) relatives have added a photo of the deceased. His middle name and year of birth which are missing on the tombstone are also noted on it. In ЛYKEPЬЯ KOЛOБAEBA's (Lukerya Kolobayeva) grave, her son Alexander Kolobayev was buried 64 years later. He had lived in Menzerath (municipality of Monschau) and had wished for this burial place next to his mother. The municipality of Simmerath and the German War Graves Commission approved the burial there.

 

Photo 14: Grave stones from the Eschweiler Woodland Cemetery

The 14 grave stones made of white marble were handed over to the municipality of Simmerath in 2015 due to a private initiative and were placed at the back of the multi-purpose building by the caretaker of the cemetery. Thirteen plaques list the names of Soviet prisoners of war who were used as forced laborers in Eschweiler's industry and died there due to lack of care. They were initially buried in the Jewish Cemetery on Talstraße in Eschweiler. When the cemetery area was to be sold to the Eschweiler Gusswerk Albert Jussen after the war, the bodies were moved to the Eschweiler Waldfriedhof. The archives files of the municipality of Simmerath show that 88 Soviet deceased were reburied from the Eschweiler Cemetery to Rurberg. Among them, the 13 deceased in the years 1942-1944 are also mentioned on the plaques. One of the plaques is dedicated to a man who had lost his life as a forced laborer still at the time of the First World War and is not buried here.

 

C) Clarification instead of further secrecy

Forced labor during World War II and the treatment of prisoners of war by the Wehrmacht were largely taboo subjects in Germany after 1945. Suppression and secrecy remained dominant for many decades.

The history of the Rurberg Cemetery and the associated official correspondence are also examples of a linguistic concealment of the fates of those whose mortal remains were reburied here. In the administrative files from the 1950s onward, terms such as "Russian Cemetery", "Central Cemetery for Russian Soldiers", or "War Graves Cemetery" regularly appear for the local cemetery. This concealed the fact that those who were transferred to Rurberg were exclusively Soviet prisoners of war who had perished far from the front and a few civilian forced laborers, men, women and even children.

The inscription under the high cross (Photo 15) notes: "In this cemetery rest 2,322 Soviet citizens who died far from their home. 1941–1945”. The reference that those buried here "died far from their home" obscures the actual circumstances of their deaths and those responsible for them.

Equally inaccurate is the terse inscription "Soviet Russian War Graves" at the transition from the parking lot to the cemetery. The combination of the eight basalt columns was developed in 1978 by the 'Büro für Planung und Gestaltung Hallmann + Rohn' from Aachen (Photos 16-18). The ensemble was erected in late summer 1978.

The term 'war graves' suggests that those buried are soldiers who died in combat, which is known to be false.

The label that these are 'Soviet Russian' graves is also inaccurate, as 'Soviet Russia' was the name given to the Russian Soviet Republic before the establishment of the Soviet Union in 1922. In the West, the term 'Soviet Russia' lived on until the Cold War period only because the Soviet Union's claim to be a multi-ethnic state was not recognized here for a long time. Moreover, only half of the buried can be attributed to ethnic Russians.

The inscriptions under the high cross and on the basalt columns are preserved as contemporary documents - but properly commented.

 

Grafik Flagge Frankreich


Éléments de l’installation et changement de langue

Ce panneau explique les éléments du site funéraire qui ont été installés a) jusqu’à l’ouverture en 1961 et b) ceux qui ont été créés après l’ouverture. Dans une troisième section, il aborde deux textes linguistiques problématiques sur l’installation.

 

A) Jusqu’à l’ouverture en 1961

Image 1-3 : la haute croix

L’élément central du site funéraire, vers lequel convergent les chemins, est une croix à trois poutres de l’église orthodoxe russe, fabriquée en grès de la Ruhr. L’esquisse de 1959 montre à cet effet deux projets différents et la vue latérale. Les plans et la réalisation de la haute croix sont l’œuvre de l’entreprise de taillage de pierres naturelles Wilhelm Wings d’Aix-la-Chapelle.

Lors de l’inauguration du site funéraire le 2 juillet 1961, cette croix est devenue un enjeu politique. Du côté soviétique officiel, on a argumenté que la croix était superflue sur le lieu de sépulture, car l’armée soviétique n’avait combattu et vaincu l’Allemagne nazie sous aucun signe religieux. La présence d’un représentant de l’Église orthodoxe russe a également été refusée pour cette raison. Le compromis a finalement consisté à décorer la croix de guirlandes de feuilles de chêne et de fleurs à tel point qu’elle était à peine reconnaissable en tant que telle.

Deux semaines après l’inauguration officielle, l’archevêque Alexander de Munich, représentant de l’Église orthodoxe russe d’Allemagne, a béni le site funéraire – devant la haute croix entre-temps libérée des fleurs et des guirlandes.

 

Image 4-5 : les pierres tombales

Les pierres tombales ont également été conçues par l’entreprise Wilhelm Wings et fabriquées en grès de la Ruhr. Elles mesurent 100 x 45 x 12 cm et comportent chacune deux noms en caractères cyrilliques ainsi que les dates de naissance et de décès correspondantes, pour autant qu’elles aient été connues lors de la réalisation. Aujourd’hui, 174 pierres tombales se trouvent sur le site. Les inscriptions indiquent que quatre enfants ont également été enterrés ici.

 

Image 6-7 : deux coussins funéraires

Deux coussins funéraires ont été placés sur les deux surfaces de tombes communes plantées de gazon dans la partie inférieure du site. Leur texte en cyrillique indique que 857 morts ont été enterrés dans chacune d’elles. Les morts, inconnus à quelques exceptions près, ont été transférés ici depuis le tristement célèbre stalag d’Arnoldsweiler, responsable des prisonniers de guerre dans le nord de l’Eifel. Seuls 24 noms de défunts sont connus. Ils ont été inscrits sur les coussins funéraires.

 

B) Après l’ouverture en 1961

Image 8 : le bâtiment polyvalent de 1991

Le 16 avril 1986, la commission des bâtiments de la commune de Simmerath a décidé de faire construire un bâtiment polyvalent destiné à accueillir des toilettes, une salle d’équipement ainsi qu’une salle de séjour. C’est le bureau d’architectes Nellessen + Brasse de Roetgen qui en a réalisé les plans en janvier 1988. Les architectes se sont inspirés des modèles soviétiques de construction en bois. Le bâtiment a été construit en 1991. Deux ans plus tard, les architectes ont reçu le prix d’architecture d’Aix-la-Chapelle décerné par la « Bund Deutscher Architekten » (fédération des architectes allemands). Un panneau d’information correspondant se trouve devant l’escalier du bâtiment.

 

Image 9 : dix stèles nominatives de l’année 2015

En octobre 2015, dix stèles en granit ont été érigées le long du chemin reliant les tombes communes. Leur bénédiction a eu lieu le 19 juillet 2016. Sur les stèles figurent, en caractères cyrilliques, les noms et les dates de 2 485 victimes soviétiques du travail forcé. En réalité, « seuls » les restes de 2 322 travailleurs forcés ont été transférés à Rurberg. Les noms mentionnés en outre correspondent à des victimes dont les restes n’ont pas encore été retrouvés. Les noms ont pu être déterminés par le travail d’analyse du « Dokumentationsstelle Dresden » (centre de documentation de Dresde) au sein de la « Stiftung Sächsische Gedenkstätten » (fondation des lieux de mémoire saxons). Après la fin de la guerre froide, elle a eu accès à des fonds d’archives de pays de l’ex-Union soviétique. La commune de Simmerath a pu fournir des documents complémentaires. Le centre de documentation a également bénéficié du soutien des chercheurs régionaux Konrad et Benedikt Schöller (Nideggen-Schmidt / Simmerath), qui ont fourni des informations de fond essentielles.

 

Image 10-11 : plaque commémorative avec photos de défunts

La plaque commémorative avec les photographies, qui se trouve au sol peu après le début de la tombe sur le côté droit, a été créée par Norbert Schmitz, le gardien du cimetière. Depuis le début des années 2000, les images gravées dans l’émail lui ont été remises par les proches des défunts. La photographie de gauche date de 2014, celle de droite montre deux photos ajoutées par la suite et a été prise en 2021.

 

Image 12-13 : compléments apportés ultérieurement par des proches

Sur la pierre tombale de CTEПAH MAЛЬЦEB (Stefan Malzew), des proches ont ajouté ultérieurement une photo du défunt. On y trouve également son deuxième prénom et son année de naissance, qui ne figurent pas sur la pierre tombale. En ce qui concerne la tombe de ЛYKEPЬЯ KOЛOБAEBA (Loukéria Kolobaïeva), son fils Alexandre Kolobaïev y a également été enterré 64 ans plus tard. Il avait vécu à Menzerath (commune de Monschau) et avait souhaité ce lieu d’inhumation à côté de sa mère. La commune de Simmerath ainsi que le Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge (association allemande pour l’entretien des tombes de guerre) ont autorisé l’inhumation à cet endroit.

 

Image 14 : plaques funéraires du cimetière forestier d’Eschweiler

Les 14 plaques funéraires en marbre blanc ont été remises à la commune de Simmerath en 2015 suite à une initiative privée et ont été installées par le gardien du cimetière à l’arrière du bâtiment polyvalent. Treize panneaux indiquent les noms des prisonniers de guerre soviétiques qui ont été employés comme travailleurs forcés dans l’industrie d’Eschweiler et qui y sont morts par manque d’alimentation. Ils avaient d’abord été enterrés dans le cimetière juif de la Talstraße à Eschweiler. Après la guerre, lorsque le cimetière a été vendu à la fonderie Albert Jussen d’Eschweil, les corps ont été transférés dans le cimetière forestier d’Eschweil. Les dossiers des archives de la commune de Simmerath révèlent que 88 morts soviétiques ont été transférés du cimetière d’Eschweiler à Rurberg. Parmi eux se trouvent les 13 morts des années 1942-1944 mentionnés sur les plaques. L’une des plaques est dédiée à un homme qui avait perdu la vie en tant que travailleur forcé à l’époque de la Première Guerre mondiale et qui n’est pas enterré ici.

 

C) Informer au lieu de continuer à dissimuler

Le travail forcé pendant la Seconde Guerre mondiale et le traitement des prisonniers de guerre par la Wehrmacht ont été des sujets largement tabous en Allemagne après 1945. Le refoulement et la dissimulation sont restés largement répandus pendant de nombreuses décennies.

L’histoire de la création du site funéraire de Rurberg ainsi que les échanges de correspondance officiels qui y sont liés sont également des exemples d’occultation linguistique du destin de ceux dont les dépouilles ont été transférées dans ce site. Dans les actes administratifs à partir des années 1950, on voit régulièrement apparaître des termes tels que « Cimetière russe », « Cimetière central pour soldats russes » ou « Cimetière des tombes de guerre » pour le cimetière local. On a ainsi dissimulé le fait que les personnes transférées à Rurberg étaient exclusivement des prisonniers de guerre soviétiques morts loin du front et quelques travailleurs forcés civils, hommes, femmes et même enfants.

L’inscription sous la haute croix (image 15) indique : « Dans ce cimetière reposent 2 322 citoyens soviétiques morts loin de leur patrie. 1941–1945 ». La mention selon laquelle les défunts enterrés ici sont « morts loin de leur patrie » occulte les circonstances réelles de leur mort et les responsables de celle-ci.

L’inscription succincte « Tombes de guerre soviétiques », au passage entre le parking et le site funéraire, est tout aussi inexacte. La combinaison des huit colonnes en basalte a été développée en 1978 par le « Büro für Planung und Gestaltung Hallmann + Rohn » d’Aix-la-Chapelle (image 16-18). L’ensemble a été mis en place à la fin de l’été 1978.

Le terme « tombes de guerre » suggère que les personnes enterrées sont des soldats qui ont péri au cours de combats, ce qui est faux, comme chacun sait.

L’inscription selon laquelle il s’agit de tombes « russes soviétiques » n’est pas non plus exacte, car le terme « Russie soviétique » désignait la République soviétique russe avant l’établissement de l’Union soviétique en 1922. Dans le bloc Ouest, le terme de « Russie soviétique » a perduré jusqu’à l’époque de la guerre froide uniquement parce que la prétention de l’Union soviétique à être un État plurinational n’y a longtemps pas été reconnue. De plus, seule la moitié des personnes enterrées sont de l’ethnie russe.

Les inscriptions sous la haute croix et sur les colonnes de basalte sont conservées comme documents d’époque, mais commentées de manière appropriée.



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Элементы комплекса и языковые перемены

На этой доске описаны элементы комплекса захоронения, которые а) были установлены до открытия в 1961 г. и б) элементы, которые появились после открытия. В третьем разделе рассматриваются два проблемных языковых текста в комплексе.

 

A) До открытия в 1961 г.

Изображение 1-3: Высокий крест

Центральным элементом комплекса захоронения, к которому ведут дорожки, является трехбалочный крест Русской православной церкви, выполненный из рурского песчаника. На эскизе 1959 г. изображены два разных проекта и вид сбоку. Проекты и сам высокий крест выполнила фирма по работе с натуральным камнем Wilhelm Wings из Аахена.

Во время открытия комплекса захоронения 2 июля 1961 г. этот крест стал событием политического масштаба. Официальная позиция Советского Союза заключалась в том, что крест на месте захоронения был излишним, поскольку Советская Армия не воевала против нацистской Германии и не одерживала победу ни под каким религиозным знаком. В связи с этим было также отказано в присутствии представителя Русской православной церкви. В конечном итоге компромисс заключался в том, чтобы украсить крест гирляндами из дубовых листьев и цветами до такой степени, чтобы он визуально не был похож на крест.

Через две недели после официального открытия архиепископ Александр из Мюнхена в качестве представителя Русской православной церкви Германии освятил комплекс захоронения – перед высоким крестом, с которого уже убрали цветы и гирлянды.

 

Изображение 4-5: Надгробия

Надгробия также были спроектированы фирмой Wilhelm Wings и изготовлены из рурского песчаника. Их размеры составляют 100 х 45 х 12 см и на каждом кириллицей указано две фамилии, а также соответствующие даты рождения и смерти, если они были известны на момент изготовления. Сегодня на территории комплекса установлено 174 надгробия. Из надписей видно, что здесь также были похоронены четверо детей.

 

Изображение 6-7: Две могильные подушки

На двух братских могилах, засаженных газоном в нижней части комплекса, разместили две могильные подушки. Согласно кириллическому тексту там было захоронено 857 погибших. Сюда за редким исключением перезахоронили неизвестных погибших из печально известного стационарного лагеря Арнольдсвайлер, отвечавшего за военнопленных в Северном Эйфеле. Известно всего 24 фамилии погибших. Их разместили на могильных подушках.

 

B) После открытия в 1961 г.

Изображение 8: Многоцелевое здание 1991 г.

16 апреля 1986 г. комитет по высотному строительству общины Зиммерат принял решение о строительстве многоцелевого здания для размещения помещения для оборудования, туалета и бытового помещения. В январе 1988 г. соответствующие проекты были разработаны архитектурным бюро Nellessen + Brasse из Рётгена. При этом архитекторы ориентировались на советские примеры в строительстве с применением деревянных конструкций. Здание было построено в 1991 г. Два года спустя Союз немецких архитекторов наградил архитекторов за него Аахенской архитектурной премией. Соответствующая табличка размещена перед лестницей здания.

 

Изображение 9: Десять стел с фамилиями в 2015 г.

В октябре 2015 г. вдоль дорожки между братскими могилами было установлено десять гранитных стел. Их освятили 19 июля 2016 г. На стелах кириллицей написаны фамилии и данные 2485 советских жертв принудительных работ. Однако на самом деле в Рурберге были перезахоронены «только» останки 2322 подневольных рабочих. Остальные указанные фамилии относятся к жертвам, останки которых до сих пор не найдены. Фамилии удалось найти благодаря оценочной работе «Центра информации в Дрездене» в фонде «Саксонские мемориалы». После окончания Холодной войны фонд получил доступ к архивам стран бывшего Советского Союза. Община Зиммерат смогла предоставить дополнительные документы. «Центр документации» получил дополнительную поддержку от региональных исследователей Конрада и Бенедикта Шёллер (Нидегген-Шмидт / Зиммерат), которые предоставили важную справочную информацию.

 

Изображение 10-11: Мемориальная доска с фотографиями покойных

Мемориальную доску с фотографиями, расположенную на земле с правой стороны сразу после входа в комплекс захоронения, создал смотритель кладбища Норберт Шмитц. Изображения из обожженной эмали ему с начала 2000-х годов предоставляли родственники погибших. Фотография слева сделана в 2014 г., справа показаны еще две фотографии, которые были добавлены и сделаны в 2021 г.

 

Изображение 12-13: Последующие дополнения, выполненные родственниками

На надгробии СТЕПАНА МАЛЬЦЕВА родственники позже разместили фотографию покойного. На ней также указано его отчество и год рождения, которых нет на надгробии. Через 64 года на могиле ЛУКЕРЬИ КОЛОБАЕВОЙ был также похоронен ее сын Александр Колобаев. Он жил в Менцерате (община Моншау) и хотел, чтобы его похоронили рядом с матерью. Разрешение на захоронение вместе с матерью дала община Зиммерат и Народный союз Германии по уходу за воинскими захоронениями.

 

Изображение 14: Надгробные плиты на лесном кладбище Эшвайлера

В 2015 г. по частной инициативе общине Зиммерат передали 14 надгробных плиты из белого мрамора, а смотритель кладбища установил их на обратной стороне многофункционального здания. На тринадцати табличках перечислены фамилии советских военнопленных, которые использовались в качестве подневольных рабочих в промышленности Эшвайлера и умерли там из-за недостаточного обеспечения. Первоначально они были похоронены на еврейском кладбище на улице Тальштрассе в Эшвайлере. Когда после войны участок кладбища собирались продать компании Eschweiler Gusswerk Albert Jussen, тела были перезахоронены на лесном кладбище Эшвайлера. Согласно архивам общины Зиммерат 88 погибших советских солдат были перезахоронены с кладбища Эшвайлер в Рурберг. Среди них также 13 указанных на табличках солдат, которые погибли в 1942-1944 гг. Одна из плит посвящена мужчине, который погиб на принудительных работах еще во времена Первой мировой войны и здесь не похоронен.

 

C) Просвещение вместо дальнейшего сокрытия

Тема принудительных работ во времена Второй мировой войны и информация о том, как Вермахт обращался с военнопленными, в значительной степени замалчивались в Германии после 1945 г. Многие десятилетия эти темы игнорировались и замалчивались.

История происхождения комплекса захоронения Рурберг, а также связанная с ним официальная переписка являются примерами языкового сокрытия судеб тех, чьи останки были перезахоронены здесь. Начиная с 1950-х гг. в файлах органов управления местное место захоронения начинают регулярно называть такими терминами как «кладбище русских», «центральное кладбище русских солдат» или «кладбище воинских захоронений». Тем самым скрывался тот факт, что среди перезахороненных в Рурберге людей были исключительно погибшие вдали от фронта советские военнопленные и немного гражданских подневольных рабочих, мужчин, женщин и даже детей.

Надпись под высоким крестом (изображение 15) гласит: «На этом кладбище покоятся 2322 советских гражданина, умерших вдали от родины. 1941-1945 гг.». Примечание о том, что захороненные здесь «умерли вдали от родины», скрывает действительные обстоятельства их смерти и виновных в ней.

Также несоответствующая и краткая надпись «Советско-русские воинские захоронения» на переходе от парковки к комплексу. Ансамбль из восьми базальтовых колонн был разработан в 1978 г. компанией «Büro für Planung und Gestaltung Hallmann + Rohn» из Аахена (изображение 16-18). Ансамбль был установлен в конце лета 1978 г.

Термин «воинские захоронения» предполагает, что были захоронены солдаты, погибшие в бою, что, как известно, неправда.

Также пометка, что это «советско-русские» могилы, не соответствует действительности, поскольку «Советской Россией» Российскую Советскую Республику называли до образования Советского Союза в 1922 г. На Западе термин «Советская Россия» дожил до времен Холодной войны только потому, что претензии Советского Союза на статус многонационального государства здесь долгое время не признавались. Кроме того, только половину похороненных можно отнести к этническим русским.

Надписи под высоким крестом и на базальтовых колоннах хранятся как документы того времени, но с надлежащими комментариями.


Grafik Flagge Ukraine


Елементи комплексу та мовні зміни

На цій дошці описані елементи комплексу поховання, які а) були встановлені до відкриття у 1961 р. та б) елементи, які з'явилися після відкриття. У третьому розділі розглядаються два проблемні мовні тексти у комплексі.

 

A) До відкриття 1961 р.

Зображення 1-3: Високий хрест

Центральним елементом комплексу поховання, до якого ведуть доріжки, є трьохбалковий хрест Російської православної церкви, виконаний із рурського пісковику. На ескізі 1959 р. зображено два різні проєкти та вид збоку. Проєкти та сам високий хрест виконала фірма по роботі з натуральним каменем Wilhelm Wings з Аахена.

Під час відкриття комплексу поховання 2 липня 1961 р. цей хрест став подією політичного масштабу. Офіційна позиція Радянського Союзу полягала в тому, що хрест на місці поховання був зайвим, оскільки Радянська Армія не воювала проти нацистської Німеччини та не здобувала перемогу під жодним релігійним знаком. У зв'язку з цим було відмовлено у присутності представника Російської православної церкви. Зрештою компроміс полягав у тому, щоб прикрасити хрест гірляндами з дубового листя та квітами настільки, щоб він візуально не був схожий на хрест.

Через два тижні після офіційного відкриття архієпископ Олександр із Мюнхена як представник Російської православної церкви Німеччини освятив комплекс поховання – перед високим хрестом, з якого вже прибрали квіти та гірлянди.

 

Зображення 4-5: Надгробки

Надгробки також були спроєктовані фірмою Wilhelm Wings та виготовлені з рурського пісковику. Їх розміри становлять 100 х 45 х 12 см та на кожній кирилицею зазначено два прізвища, а також відповідні дати народження та смерті, якщо вони були відомі на момент виготовлення. Сьогодні на території комплексу встановлено 174 надгробки. З написів видно, що тут також було поховано чотирьох дітей.

 

Зображення 6-7: Дві могильні подушки

На двох братських могилах, засаджених газоном у нижній частині комплексу, розмістили дві могильні подушки. Згідно з кириличним текстом там було поховано 857 загиблих. Сюди за рідкісним винятком перепоховали невідомих загиблих із сумнозвісного стаціонарного табору Арнольдсвайлер, який відповідав за військовополонених у Північному Ейфелі. Відомо лише 24 прізвища загиблих. Їх розмістили на могильних подушках.

 

B) Після відкриття у 1961 р.

Зображення 8: Багатоцільова будівля 1991 р.

16 квітня 1986 р. комітет з висотного будівництва громади Зіммерат ухвалив рішення про будівництво багатоцільової будівлі для розміщення приміщення для обладнання, туалету та побутового приміщення. У січні 1988 р. відповідні проєкти розробило архітектурне бюро Nellessen + Brasse з Ретгена. При цьому архітектори орієнтувалися на радянські приклади у будівництві із застосуванням дерев'яних конструкцій. Будівля була побудована в 1991 р. Через два роки Союз німецьких архітекторів нагородив архітекторів за нього Аахенською архітектурною премією. Відповідну табличку розміщено перед сходами будівлі.

 

Зображення 9: Десять стел із прізвищами у 2015 р.

У жовтні 2015 р. вздовж доріжки між братніми могилами було встановлено десять гранітних стел. Їх освятили 19 липня 2016 р. На стелах кирилицею написані прізвища та дані 2485 радянських жертв примусових робіт. Однак насправді в Рурберзі було перепоховано «тільки» останки 2322 підневільних робітниць та робітників. Інші зазначені прізвища належать жертвам, останки яких досі не знайдені. Прізвища вдалося знайти завдяки оцінювальній роботі «Центру інформації у Дрездені» у фонді «Саксонські меморіали». Після закінчення Холодної війни фонд отримав доступ до архівів країн колишнього Радянського Союзу. Громада Зіммерат змогла надати додаткові документи. «Центр документації» отримав додаткову підтримку від регіональних дослідників Конрада та Бенедикта Шеллера (Нідегген-Шмідт / Зіммерат), які надали важливу довідкову інформацію.

 

Зображення 10-11: Меморіальна дошка з фотографіями покійних

Меморіальну дошку з фотографіями, розташовану на землі праворуч відразу після входу в комплекс поховання, створив доглядач цвинтаря Норберт Шмітц. Зображення з обпаленої емалі йому з початку 2000-х років надавали родичі загиблих. Фотографію зліва зроблено у 2014 р., фотографію праворуч, де показано ще дві пізніше доданих фотографії, було зроблено у 2021 р.

 

Зображення 12-13: Наступні доповнення, виконані родичами

На надгробку СТЕПАНА МАЛЬЦЕВА родичі пізніше розмістили фотографію покійного. На ній також зазначено його ім'я по батькові та рік народження, яких немає на надгробку. Через 64 роки на могилі ЛУКЕР'Ї КОЛОБАЄВОЇ був також похований її син Олександр Колобаєв. Він жив у Менцераті (громада Моншау) та хотів, щоб його поховали поряд з матір'ю. Дозвіл на поховання разом із матір'ю дала громада Зіммерат та Народний союз Німеччини з догляду за військовими похованнями.

 

Зображення 14: Надгробні плити на лісовому цвинтарі Ешвайлера

У 2015 р. за приватної ініціативи громаді Зіммерат передали 14 надгробних плит з білого мармуру, а доглядач цвинтаря встановив їх на зворотному боці багатофункціональної будівлі. На тринадцяти табличках перераховані прізвища радянських військовополонених, які використовувалися як підневільні робітники в промисловості Ешвайлера та померли там через недостатнє забезпечення. Спочатку їх поховали на єврейському цвинтарі на вулиці Тальштрассе в Ешвайлері. Коли після війни ділянку цвинтаря збиралися продати компанії Eschweiler Gusswerk Albert Jussen, тіла були перепоховані на лісовому цвинтарі Ешвайлера. Згідно з архівами громади Зіммерат 88 загиблих радянських солдатів були перепоховані з цвинтаря Ешвайлера в Рурберг. Серед них також 13 вказаних на табличках солдатів, які загинули у 1942-1944 рр. Одна з плит присвячена чоловіку, який загинув на примусових роботах ще за часів Першої світової війни та не похований тут.

 

C) Просвітництво замість подальшого приховування

Тема примусових робіт за часів Другої світової війни та інформація про те, як Вермахт поводився з військовополоненими, значною мірою замовчувалися в Німеччині після 1945 р. Багато десятиліть ці теми ігнорувалися та замовчувалися.

Історія походження комплексу поховання Рурберг, а також пов'язане з ним офіційне листування є прикладами мовного приховування доль тих, чиї останки перепоховали тут. Починаючи з 1950-х років у файлах органів управління місцевий комплекс поховання починають регулярно називати такими термінами як «цвинтар росіян», «центральний цвинтар російських солдатів» або «цвинтар військових поховань». Тим самим приховувався той факт, що серед перепохованих в Рурберзі людей були винятково загиблі далеко від фронту радянські військовополонені та трохи цивільних підневільних робітників, чоловіків, жінок та навіть дітей.

Напис під високим хрестом (зображення 15) говорить: «На цьому цвинтарі спочивають 2322 радянські громадяни, які померли вдалині від батьківщини. 1941–1945 рр.». Примітка про те, що поховані тут «померли далеко від батьківщини», приховує дійсні обставини їхньої смерті та винних у ній.

Також невідповідний та короткий напис «Радянсько-російські військові поховання» на переході від місця паркування до комплексу поховання. Ансамбль з восьми базальтових колон був розроблений в 1978 р. компанією «Büro für Planung und Gestaltung Hallmann + Rohn» з Аахена (зображення 16-18). Ансамбль був встановлений наприкінці літа 1978 р.

Термін «військові поховання» припускає, що було поховано солдатів, які загинули в бою, що, як відомо, неправда.

Також відмітка, що це «радянсько-російські» могили не відповідає дійсності, оскільки «Радянською Росією» Російську Радянську Республіку називали до утворення Радянського Союзу в 1922 р. На Заході термін «Радянська Росія» дожив до часів Холодної війни тільки тому, що претензії Радянського Союзу на статус багатонаціональної держави тут довгий час не визнавалися. Крім того, лише половину похованих можна віднести до етнічних росіян.

Написи під високим хрестом та на базальтових колонах зберігаються як документи того часу, але з належними коментарями.