Ansicht auf die Stelen der Kriegsgräberstätte

Infotafel 9

Infotafel 9


Arbeitseinsatz, Tod und Nachkriegsschicksal

Die Arbeits- und Lebensbedingungen der sowjetischen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter waren im Deutschen Reich zum großen Teil katastrophal. Glück hatten am ehesten noch diejenigen, die in der Landwirtschaft und in privaten Haushalten eingesetzt wurden. Das waren nahezu ausschließlich Zivilarbeiterinnen und Zivilarbeiter.

Ganz anders waren die Verhältnisse für die sowjetischen Kriegsgefangenen und die übrigen Zivilisten. Sie wurden vorwiegend im Bergbau, in Steinbrüchen, in der Forst- und Holzwirtschaft, in der Rüstungsindustrie, beim Straßen- und Wegebau sowie bei Schanz- und Feldarbeiten unter Frontbedingungen eingesetzt. Sofern Kriegsgefangene tagsüber unter der Aufsicht von Bauern arbeiten durften, wurden sie nach Feierabend erneut unter militärischer Bewachung in provisorischen Lagern interniert.

Untergebracht wurden die Kriegsgefangenen zumeist in Barackenlagern. Diese existierten entweder bereits, weil sie für den Reichsarbeitsdienst (RAD) oder die Deutsche Arbeitsfront (DAF) errichtet worden waren, oder sie wurden in aller Eile in Fabriknähe hochgezogen. Die Lager waren mit Stacheldraht umzäunt und ihre Insassen wurden Tag und Nacht von Landesschützeneinheiten der Wehrmacht bewacht.

Durch die Enge in den Baracken breiteten sich rasch lagertypische Krankheiten wie Flecktyphus und Tuberkulose aus. Sie zählten mangels angemessener ärztlicher Versorgung zu den häufigsten Todesursachen unter den sowjetischen Kriegsgefangenen. Außerdem litten sie häufig unter Ungezieferbefall, was zu Desinfektionen unter entwürdigenden Umständen führte.

In zahlreichen Lagern litten die Gefangenen außerdem unter Schikanen und Übergriffen des Wachpersonals. Manche wurden bei Fluchtversuchen oder aus unbekannten Gründen erschossen, einige erschlagen, andere starben an Unterernährung oder auch durch Selbstmord. Männliche Zivilarbeitskräfte unterlagen härtesten Bestrafungen, wenn sie Liebesbeziehungen zu deutschen Frauen unterhielten. Bei Bekanntwerden solcher Kontakte endeten die Osteuropäer häufig am Galgen oder im KZ.

Für diejenigen, die die Zwangsarbeit im nationalsozialistischen Deutschland überlebt hatten, bedeutete die Rückkehr nach dem Krieg in die Sowjetunion kein Ende ihrer Leidenszeit. Kriegsgefangene und zivile Zwangsarbeitskräfte galten den stalinistischen Behörden als Feiglinge, Verräter oder Deserteure. Sie waren dem pauschalen Vorwurf ausgesetzt, für den Feind gearbeitet zu haben. Zahlreiche Rückkehrer landeten in Straflagern, anderen wurden soziale Leistungen gekürzt und die Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Diese Ausrichtung entwickelte sich erst Ende der 1980er-Jahre im Zuge der Perestrojka zum Besseren.

Unter den Deutschen gab es seit den 1950er-Jahren kaum ein Bewusstsein darüber, dass man sich durch den Einsatz der sowjetischer Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter schuldig gemacht hatte. In der Bundesrepublik war die NS-Zwangsarbeit bis in die 1980er-Jahre kein politisches Thema; und die DDR betrachtete sich selbst als ‚sozialistischen Staat‘ und damit nicht als Rechtsnachfolger des Dritten Reiches, womit jeder Anspruch auf Wiedergutmachung kategorisch verworfen wurde.

Als Verbrechen wurden die in vielen Fällen brutalen Knechtungen der Zwangsarbeitskräfte ohnehin nicht angesehen. Und individuelle Entschädigungsforderungen blieben bis in die 1990er-Jahre in ganz Deutschland abgeblockt.

Erst im Jahr 2000 kam es zur Gründung der Stiftung ‚Erinnerung, Verantwortung und Zukunft‘, deren Aufgabe darin bestand, Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter des NS-Regimes zu entschädigen und internationale Projekte zur Versöhnung zu fördern. Die Stiftung wurde von der Bundesregierung und der Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft mit je fünf Milliarden DM ausgestattet. Für viele Opfer der Zwangsarbeit kam das zu spät, und auch die bürokratischen Antragshürden erwiesen sich oft als zu hoch.


Grafik Flagge Großbritannien


Labor assignments, death and postwar fate

The working and living conditions of Soviet forced laborers in the German Reich were for the most part catastrophic. Workers who were employed in agriculture and in private households were the most fortunate. These workers were almost exclusively civilian ones.

Conditions were quite different for Soviet prisoners of war and other civilians. They were mainly employed in mining, quarries, forestry and lumbering, in the armaments industry, in road and path construction, and in entrenchment and field work under frontline conditions. If prisoners of war were allowed to work during the day under the supervision of farmers, they were interned again after work under military guard in provisional camps.

The prisoners of war were mostly housed in barracks camps. These either already existed because they had been built for the Reich Labor Service (RAD) or the German Labor Front (DAF), or they were hastily erected near factories. The camps were fenced with barbed wire and their inmates were guarded day and night by Landesschützen units [infantry units of older soldiers primarily assigned defensive duties] of the Wehrmacht.

Due to the cramped conditions in the barracks, diseases typical of the camps, such as typhus and tuberculosis, spread rapidly. Due to the lack of adequate medical care, they were among the most frequent causes of death among Soviet prisoners of war. In addition, they often suffered from vermin infestations, which led to disinfection under degrading conditions.

In many camps, prisoners also suffered from harassment and assaults by the guards. Some were shot while trying to escape or for unknown reasons, some were beaten to death, others died of malnutrition or even by suicide. Male civilian workers were subjected to the harshest punishments if they had love affairs with German women. When such contacts became known, the Eastern Europeans often ended up on the gallows or in concentration camps.

For those who had survived forced labor in Nazi Germany, returning to the Soviet Union after the war did not mean an end to their suffering. Prisoners of war and civilian forced laborers were considered cowards, traitors or deserters by the Stalinist authorities. They were subjected to the blanket accusation of having aided the enemy. Numerous returnees ended up in penal camps, while others had their social benefits cut and their freedom of movement restricted. This bias did not change for the better until the late 1980s in the wake of perestroika.

Since the 1950s, there had been little awareness among Germans that they had been guilty of using Soviet forced laborers. In the Federal Republic, Nazi forced labor was not a political issue until the 1980s; and the GDR considered itself a 'socialist state' and thus not the legal successor to the Third Reich, which meant that any claim to reparations was categorically rejected.

In many cases, the brutal subjugation of forced laborers was not considered a crime anyway. And individual claims for compensation remained blocked throughout Germany until the 1990s.

It was not until 2000 that the Foundation 'Remembrance, Responsibility and Future' was established. The foundation’s mission was to compensate forced laborers of the Nazi regime and promote international projects for reconciliation. The German government and the Foundation Initiative of German Business each endowed the foundation with five billion DM. For many victims of forced labor, this came too late, and the bureaucratic application hurdles also often proved too high.


Grafik Flagge Frankreich


Le travail, la mort et le destin d’après-guerre

Les conditions de travail et de vie des travailleurs forcés soviétiques dans le Reich allemand étaient en grande partie catastrophiques. Les personnes les plus chanceuses étaient celles qui travaillaient dans l’agriculture et dans les ménages privés. Il s’agissait presque exclusivement de travailleurs civils.

La situation était très différente pour les prisonniers de guerre soviétiques et les autres civils. Ils étaient principalement employés dans les mines, les carrières, la sylviculture et l’industrie du bois, l’industrie de l’armement, la construction de routes et de chemins ainsi que pour les travaux de retranchement et de terrain dans les conditions du front. Dans la mesure où les prisonniers de guerre étaient autorisés à travailler pendant la journée sous la surveillance de paysans, ils étaient à nouveau internés dans des camps provisoires sous surveillance militaire à la fin de leur journée de travail.

Les prisonniers de guerre étaient pour la plupart logés dans des camps de baraquement. Ceux-ci existaient déjà, soit parce qu’ils avaient été construits pour le Reichsarbeitsdienst (RAD) ou le Deutsche Arbeitsfront (DAF), soit parce qu’ils avaient été montés à la hâte à proximité des usines. Les camps étaient entourés de barbelés et leurs occupants étaient surveillés jour et nuit par des régiments de sécurité de la Wehrmacht.

En raison de la promiscuité dans les baraques, les maladies typiques des camps se sont rapidement répandues comme le typhus et la tuberculose. Faute de soins médicaux appropriés, elles comptaient parmi les causes de décès les plus fréquentes parmi les prisonniers de guerre soviétiques. De plus, ils souffraient souvent d’infestation de vermine, ce qui entraînait des désinfections dans des conditions humiliantes.

Dans de nombreux camps, les prisonniers ont également subi des brimades et des agressions de la part des gardiens. Certains ont été abattus lors de tentatives d’évasion ou pour des raisons inconnues, certains ont été battus à mort, d’autres sont morts de malnutrition ou même de suicide. Les travailleurs civils masculins étaient soumis aux punitions les plus sévères s’ils entretenaient des relations amoureuses avec des femmes allemandes. Lorsque de tels contacts étaient connus, les Européens de l’Est finissaient souvent à la potence ou dans un camp de concentration.

Pour ceux qui ont survécu au travail forcé dans l’Allemagne nazie, le retour en Union soviétique après la guerre n’a pas signifié la fin de leur calvaire. Les prisonniers de guerre et les travailleurs civils forcés étaient considérés par les autorités staliniennes comme des lâches, des traîtres ou des déserteurs. Ils étaient exposés au reproche général d’avoir travaillé pour l’ennemi. De nombreux rapatriés se sont retrouvés dans des camps de détention, d’autres ont vu leurs prestations sociales réduites et leur liberté de mouvement restreinte. Cette orientation n’a évolué vers le mieux qu’à la fin des années 1980, dans le sillage de la perestroïka.

Depuis les années 1950, les Allemands n’avaient guère conscience d’être coupables d’avoir eu recours aux travailleurs forcés soviétiques. En République fédérale, le travail forcé nazi n’était pas un sujet politique jusque dans les années 1980 ; et la RDA se considérait elle-même comme un « État socialiste » et donc pas comme le successeur juridique du Troisième Reich, ce qui entraînait le rejet catégorique de toute prétention à réparation.

Dans tous les cas, l’asservissement brutal de la main-d’œuvre forcée, dans de nombreux cas, n’était pas considéré comme un crime. Et les demandes individuelles d’indemnisation sont restées bloquées dans toute l’Allemagne jusque dans les années 1990.

Ce n’est qu’en 2000 qu’a été créée la fondation « Erinnerung, Verantwortung und Zukunft » (mémoire, responsabilité et avenir), dont la mission était d’indemniser les travailleurs forcés du régime nazi et de promouvoir des projets internationaux de réconciliation. La fondation a été dotée de cinq milliards de DM par le gouvernement fédéral et l’initiative de la fondation de l’économie allemande. Pour de nombreuses victimes du travail forcé, cela est arrivé trop tard, et les obstacles bureaucratiques à la demande se sont souvent révélés trop élevés.



Grafik Flagge Russland


Работа, смерть и послевоенная судьба

Условия труда и жизни советских подневольных рабочих в Германской империи были в основном катастрофическими. Больше всего повезло тем, кто работал в сельском хозяйстве и в частных домохозяйствах. Это были практически исключительно гражданские рабочие.

Условия для советских военнопленных и остальных гражданских лиц были совсем разными. В основном они работали в горнодобывающей, военной промышленности, на карьерах, в лесной и деревообрабатывающей промышленности, при строительстве дорог и путей, а также на траншейных и полевых работах на фронте. Если военнопленным разрешалось работать днем под присмотром аграриев, то после работы их под охраной военных снова возвращали во временные лагеря.

Военнопленных, как правило, размещали в барачных лагерях. Они либо уже существовали, поскольку были построены для Имперской службы труда (RAD) или Немецкого трудового фронта (DAF), либо строились в спешке рядом с заводом. Лагеря были обнесены колючей проволокой, а их заключенных днем​и ночью охраняли земельные стрелковые части Вермахта.

Из-за стесненных условий в бараках быстро распространились такие типичные для лагерей болезни, как тиф и туберкулез. Из-за отсутствия надлежащей медицинской помощи они были одной из самых частых причин смерти советских военнопленных. Кроме того, они часто страдали от заражения паразитами, что приводило к развитию дезинфекции в унизительных условиях.

Во многочисленных лагерях заключенные также страдали от притеснений и злоупотребление властью со стороны охранников. Некоторые были застрелены при попытке к бегству или по неизвестным причинам, некоторые были забиты до смерти, другие умерли от недоедания или также покончили жизнь самоубийством. Мужчины из числа гражданских рабочих подвергались самым суровым наказаниям, если вступали в любовные связи с немецкими женщинами. Когда о таких контактах становилось известно, жители Восточной Европы часто оказывались на виселице или в концентрационных лагерях.

Для тех, кто пережил принудительные работы в нацистской Германии, возвращение после войны в Советский Союз не означало окончания их страданий. Военнопленных и гражданских подневольных рабочих сталинские власти считали трусами, предателями или дезертирами. Их сплошь обвиняли в том, что они работали на врага. Многие репатрианты оказались в исправительных лагерях, другим сократили социальные пособия и ограничили свободу передвижения. Ситуация начала улучшаться только в конце 1980-х годов в ходе перестройки.

С 1950-х годов немцы практически не осознавали своей вины за использование советских подневольных рабочих. В Федеративной Республике Германия принудительные работы на нацистов не обсуждались на политическом уровне до 1980-х годов; а ГДР считала себя «социалистическим государством» и, таким образом, не правопреемником Третьего рейха. Поэтому любые претензии на репарации категорически отклонялись.

Часто жестокое притеснение подневольных рабочих не считалось преступлением. А индивидуальные требования о компенсации блокировались по всей Германии до 1990-х годов.

Только в 2000 г. был основан фонд «Память, ответственность и будущее», задачей которого стала выплата компенсаций подневольным рабочим нацистского режима и продвижение международных проектов для примирения. Федеральное правительство и фонд немецкой экономики выделили фонду по пять миллиардов немецких марок. Для многих жертв принудительного труда это произошло слишком поздно, да и бюрократические преграды при подаче заявлений часто оказывались непреодолимыми.


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Робота, смерть та післявоєнна доля

Умови праці та життя радянських підневільних робітниць та робітників у Німецькій імперії були переважно катастрофічними. Найбільше пощастило тим, хто працював у сільському господарстві та приватних домогосподарствах. Це були практично виключно цивільні робітниці та робітники.

Умови для радянських військовополонених та інших цивільних осіб були дуже різними. В основному вони працювали у гірничодобувній, військовій промисловості, на кар'єрах, у лісовій та деревообробній промисловості, при будівництві доріг та шляхів, а також на траншейних та польових роботах на фронті. Якщо військовополоненим дозволялося працювати вдень під наглядом аграріїв, після роботи їх під охороною військових знову повертали до тимчасових таборів.

Військовополонених, як правило, розміщували в баракових таборах. Вони або вже існували, оскільки були побудовані для Імперської служби праці (RAD) чи Німецького трудового фронту (DAF), або їх будували поспіхом поруч із заводом. Табори були обнесені колючим дротом, а їх ув'язнених вдень та вночі охороняли земельні стрілецькі частини Вермахту.

Через стислі умови в бараках швидко поширилися такі типові для таборів хвороби як тиф та туберкульоз. Через відсутність належної медичної допомоги вони стали однією з найчастіших причин смерті радянських військовополонених. Крім того, вони часто страждали від зараження паразитами, що призводило до розвитку дезінфекції в принизливих умовах.

У численних таборах ув'язнені також страждали від утисків та зловживання владою з боку охоронців. Деякі були застрелені при спробі до втечі або з невідомих причин, деяких забили до смерті, інші померли від недоїдання або також наклали на себе руки. Чоловіки з-поміж цивільних робітників зазнавали найсуворіших покарань, якщо вступали в любовні зв'язки з німецькими жінками. Коли про такі контакти ставало відомо, жителі Східної Європи часто опинялися на шибениці чи в концентраційних таборах.

Для тих, хто пережив примусові роботи у нацистській Німеччині повернення після війни до Радянського Союзу не означало закінчення їхніх страждань. Військовополонених та цивільних підневільних робітників сталінська влада вважала боягузами, зрадниками або дезертирами. Їх суцільно звинувачували в тому, що вони працювали на ворога. Багато репатріантів опинилися у виправних таборах, іншим скоротили соціальну допомогу та обмежили свободу пересування. Ситуація почала покращуватись лише наприкінці 1980-х років у ході «Перестройки».

З 1950-х років німці практично не усвідомлювали своєї провини за використання радянських підневільних робітниць та робітників. У Федеративній Республіці Німеччина примусові роботи на нацистів не обговорювалися на політичному рівні до 1980-х рр.; а НДР вважала себе «соціалістичною державою» та, таким чином, не правонаступником Третього рейху. Тож будь-які претензії на репарації категорично відхилялися.

Часто жорстокий утиск підневільних робітників не вважався злочином. А індивідуальні вимоги щодо компенсації блокувалися по всій Німеччині до 1990-х рр.

Лише у 2000 р. було засновано фонд «Пам'ять, відповідальність та майбутнє», завданням якого стала виплата компенсацій підневільним робітникам нацистського режиму та просування міжнародних проєктів для примирення. Федеральний уряд та фонд німецької економіки виділили фонду по п'ять мільярдів німецьких марок. Для багатьох жертв примусової праці це сталося запізно, та й бюрократичні перепони при подачі заяв часто були непереборними.